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Sehenswert


Aussichtspunkte

Mühlstein-Sitzgruppe/roter-Punkt-Weg und weitere 19 Sitzbänke

Zu finden: Der Kunterstraße Richtung Osten und Wald folgen. Die Standorte der Bänke sind der Website des Ortes und einer Karte zu entnehmen

Im Jahr 2004 begann der Ortshäuser Heimatverein damit, in der Feldmark und im Wald oberhalb ihres Dorfes Sitzbänke aufzustellen. Für die Pflege der Bänke übernahmen Vereinsmitglieder Patenschaften. Bis heute ist die Zahl der Sitzbänke auf zwanzig angewachsen und es ist auf diese Weise möglich geworden, Ortshausens nähere Umgebung zu erkunden. Die Standorte der Bänke erkennt man in einem Luftbild auf der Website des Heimatvereins und findet sie auch hier in einer entsprechenden Karte.

Jede dieser Bänke trägt einen Namen. Diese Namen gehen zurück auf Persönlichkeiten oder auf die Geschichte Ortshausens, manche stehen an geschichtsträchtigen Plätzen in der Umgebung des Dorfes.

So tragen zwei Bänke (Nr. 8 und 10) den Begriff ,,Deitweg" in ihrem Namen und weisen damit auf das so bezeichnete Teilstück des alten Königsweges hin, an dem Ortshausen lag.  

Die Bank Nr. 13 ,,Auf der Numburg"  hat ihren Platz etwa 1,5 km südöstlich von Ortshausen, dort, wo es einst eine Burg mit diesem Namen gegeben und die am Königsweg gelegen sein soll. Dabei hatte der Begriff ,,Burg" zu dieser Zeit nicht die für uns geläufige Bedeutung eines gemauerten und befestigten Gebäudekomplexes, sondern ist vielmehr als Schutzplatz auf einer Anhöhe zu verstehen, die am Tage und in der Nacht durch optische Zeichen in Form von Rauch und Feuer erkennbar waren. Wilhelm Ackenhausen geht davon aus, dass ,,die Numburg zum Schutz des Deitweges und seiner Reisenden gedient" hat. (...) In fränkischer Zeit wird sie zunächst beim Vormarsch des fränkischen Heeres und auch später beim Durchmarsch militärische Obliegenheiten gehabt haben (...). Später wird sie nach ihrer versteckten Lage in einem Waldwinkel eine Zufluchtstätte für Mensch und Vieh in unruhigen Zeiten gewesen sein. Sie verfiel, nachdem sie ihren Zwecken genügt hatte; ihre Bestandteile Holz, Lehm und Stroh vergingen restlos. So ist zu erklären, dass von der Numburg heute nichts mehr zu sehen ist.

Die Bank ,,Pockenhausen" (Nr. 14) erinnert an Ortshausens wüst gefallenen Nachbarort und hat ihren Standort dort, wo Pockenhausens Bauernhütten standen.           

Warum der Sitzplatz Nr. 4 ,,Mühlstein-Sitzgruppe" heißt, erkennt man spätestens dann, wenn man dort angekommen ist. Von hier aus hat man einen besonders schönen Blick auf Ortshausen und seine Umgebung. Diese Sitzgruppe liegt zudem an einem in Ortshausen mit roten Punkten bezeichnetem Weg. Er erstreckt sich zwischen den Sitzbänken Nr. 3 ,,Am Mühlstein" und Nr. 8 ,,Deitweg Waldrand" oberhalb des Dorfes und markiert einen schönen Spazierweg mit Blick auf den Ort.

 


Monumente

Wappenstein

Zu finden: Vor dem Dorfe/Pfarrstraße,  31167 Ortshausen

Im Juli 2005 stiftete ein Bürger Ortshausens einen Granitstein mit Namen und Wappen des Ortes, der seitdem seinen Platz an der am westlichen Ortsrand verlaufenden Hauptstraße hat. Seit dieser Zeit führt Ortshausen inoffiziell den Namenszusatz ,,am Königsweg".

Ehrenmal

Zu finden: An der Kirche, Kunterstraße

Auf der Südsteite der St. Johannis-Kirche findet man ein Ehrenmal, mit dem die Ortshäuser ihrer im 1. und 2. Weltkrieg gefallenen Mitbürger gedenken.

Köhlerhütte

Zu finden: Privatgelände der Fam. Tammen, In der Tränke 12, 31167 Ortshausen

Im Rahmen Ambergautages 2010 errichtete und betrieb ein Köhler des Harzer Köhlerverein e.V. mit Unterstützung der Bevölkerung in Ortshausen einen Kohlenmeiler und konnte so auf eindrucksvolle Weise die in der Vergangenheit übliche Herstellung von Kohle zeigen und erfahrbar machen. Zu diesem Zweck baute man eine Köhlerhütte, in der sich der Köhler während dieser Zeit aufhalten konnte. Da die Köhlerhütte auf dem Privatgelände einer Ortshäuser Familie steht, kann sie nur im Rahmen von dort stattfindenden Dorffesten besichtigt werden.

Der Bau eines Kohlenmeiler wurde 2015 noch einmal wiederholt, die im Rahmen dieser Aktionen enstandene Kohle fand selbstverständlich auf dem bekanntesten Grillplatz des Ambergau hier in Ortshausen reissenden Absatz.

 


Historische Baulichkeiten

St.-Johannis-Kirche

Zu finden: Pfarrstraße, 31167 Ortshausen

Über das Jahr der Gründung der Ortshäuser Kapelle ist nichts bekannt. Zur Zeit der Entstehung der zum Archediakonat Bockenem gehörenden Tochterkirchen war Ortshausen ebenso, wie die später wüst gefallenen Dörfer Hahausen und Pockenhausen, in Jerze eingepfarrt. Die in Jerze ansässigen Ritter gehörten zum Templerorden und gründeten dort eine Gutskirche.

Zur Zeit der Reformation wurde der Gemeindemittelpunkt aber nach Ortshausen verlegt und die Pfarrer lebten von nun an hier.

Die noch heute in Ortshausen bestehende Kirche entstand im Jahre 1371 und ist Johannes dem Täufer geweiht. Ältestes Inventarstück der kleinen einschiffigen Kirche ist der achteckige Taufstein aus dem Jahre 1577. Bis heute erhalten sind im Kirchturm drei Glocken. Die älteste wurde  im Jahre 1490 gegossen - sie trägt mit dieser Jahreszahl außerdem die Inschrift ,,Anna ist mein Name. O Jesus Christus, komm mit Frieden. Komm heiliger Geist, erbarme dich unser" (Übers. aus dem Lat.). Eine weitere Glocke stammt aus dem Jahre 1581. In ihrer Inschrift ist der Name des damaligen Pastors Andreas Bruno zu erkennen, der zwischen 1578 und 1583 in Ortshausen tätig war. Diese und die Taufglocke aus dem Jahre 1686 werden seit 1958 elektrisch geläutet. 

1662 bittet der Pastor Johann Andreas Bodenburg Herzog Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel, zu dessen Besitz der östliche Ambergau zu dieser Zeit gehört, um Unterstützung bei der Reparatur der Ortshäuser Kirche. Im 19. Jh ist das Kirchenschiff einsturzgefährdet und wird 1806 erneuert. Die Turmuhr der Kirche stammt, wie zahlreiche andere im Hildesheimer Raum, aus der Turmuhrenfabrik Weule in Bockenem. 1958 wurde der Kirchturm mit Kupfer eingedeckt und leuchtet nun grün zwischen den Dächern der Wohnhäuser hervor.

Heute gehört die Kirchengemeinde von Ortshausen noch immer mit Jerze und außerdem mit Bornum am Harz zu einem Gemeindeverbund. Die Kirche ist nur zu Gottesdienstzeiten geöffnt. Auf der gemeinsamen Website können diese eingesehen werden.

Pfarrhaus

Zu finden: Vor dem Dorfe 6, 31167 Ortshausen

Neben der Kirche liegt das Fachwerk-Pfarrhaus aus dem Jahre 1850, zu dem eine Scheune und ein kleines Waschhaus gehören.

Das Pfarrhaus wird heute nicht mehr von einem Pfarrer bewohnt, die untere Etage aber noch von der Kirchengemeinde genutzt. Das Waschhaus neben der Scheune wurde 2002 in Eigeninitiative der Ortshäuser Jugend zu einem Jugendtreffpunkt umgestaltet.